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Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt

Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt



Was verstehen Sie unter Freiheit, wovon wollen Sie frei sein und wozu wollen Sie frei sein? Beschäftigen Sie sich einmal eine Weile mit dieser Frage und schreiben Sie alles, was ihnen dazu einfällt, auf einen großen Zettel. Und wenn ihr Zettel dann leer bleibt, bemerken Sie, daß man mit Freiheit nicht unbedingt etwas anfangen kann. Jean-Paul Sartre hat einmal den Satz geschrieben: "Der Mensch ist verurteilt, frei zu sein." Niemand nimmt also dem Menschen die Freiheit ab, sich entscheiden zu müssen. Freiheit beinhaltet also den Zwang zur Verantwortung für das eigene Leben.

Aber genau dies muß man doch erst einmal erkennen. Ja, liebe Leserin, lieber Leser, genau diese Erkenntnis fehlt den meisten Menschen. Das Leben ist kein Zuckerschlecken und die Wirklichkeit, daß ich einfach da bin, ein biologisches und psychisches Etwas, das sich selbst als Mensch bezeichnet, ist etwas völlig anderes als das, was im Fernsehen täglich unsere Sinne vernebelt und uns das Denken vergessen läßt. Aber genau dadurch verplempern wir das einzige, was uns niemand abkaufen kann: unsere Zeit auf dieser Welt.

Bewußt denken

Wollen Sie Ihr Leben wirklich so sinnlos wegwerfen? Sicherlich nicht und deshalb sollten Sie sich mit diesem Gedanken Sartres einmal ausführlich beschäftigen. Denken Sie ruhig einmal tagelang darüber nach. Überprüfen Sie Ihren Lebensrhythmus: wieviel entscheiden Sie ganz bewußt, wieviel ist Ihnen schon egal? Schreiben Sie alles auf und hängen Sie sich diesen großen Zettel an Ihre Pinwand. Wenn Sie also eine Partnerschaft eingehen wollen, müssen Sie zunächst Ihr Verhalten ändern. Beschäftigen Sie sich mit Ihrer Vergangenheit. Denn Sie können tatsächlich Ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Sie können sehr viel aus Ihrem Leben machen und es ganz bewußt gestalten, wenn Sie diesen Weg beschreiten. Aber die meisten Menschen haben eine furchtbare Angst davor. Es ist die Angst vor der Freiheit.
Wer in seinem Leben, wer in der gesamten Schulzeit nichts anderes erfahren hat als abfragbares Wissen, wem die Richtungen bis zum Erwachsenenalter vorgegeben worden sind, der empfindet Orientierung nur noch als einzige Wirklichkeit im Leben, aber nicht mehr als Möglichkeit, um danach allein weiterzugehen. Und wer wollte gegen 20 Jahre Erziehung ankämpfen? Wenn Sie es nicht wollen, sollten Sie das Buch lieber weglegen. Sonst sollten Sie mit Ihrer Erinnerungsarbeit beginnen.

(c) Michael Mahlke Remscheid - Alle Rechte vorbehalten