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Wir sind nicht erwachsen

Wir sind nicht erwachsen


Aber genau so ist es doch! Im Grunde ist unsere Gesellschaft eine grandiose Ansammlung von nie erwachsen gewordenen Menschen. In einem anderen Kapitel werden wir uns noch mit dieser Frage beschäftigen, weil ich die Frage nach dem Erwachsen-Werden für eine der wichtigsten Fragen überhaupt halte. Hier deshalb nur so viel: Der alte Spruch "Alt und grau kann jeder Esel werden" hat nichts von seiner Weisheit verloren. Nur weil Menschen älter werden, werden sie nicht reifer. Reife hat etwas zu tun mit dem Wachsen durch Situationen. Um aber reif zu werden, müssen wir erst einmal etwas haben, was reif werden kann.
Wenden wir uns deshalb wieder unserem Selbst zu. Stellen wir uns einen großen Gemüsetopf vor. Damit die Suppe gar werden kann und gut schmeckt, müssen viele Zutaten dort richtig abgestimmt gemischt und gekocht werden. Was wir als Selbst bezeichnen ist auch so eine gigantische Mischung. An dieser Stelle muß ich mich auch dafür entschuldigen, daß ich einfach einen Begriff ungefragt übernommen habe, ohne ihn zu prüfen. Das wollen wir jetzt nachholen. Es geht um uns selbst: das Selbst. Was ist das Selbst, wer bin ich denn nun wirklich oder besser: was bin ich? Ich stelle also die Frage nach meiner Identität (übrigens wieder so ein ungeklärter Begriff). Aber das Selbst ist selbst das Paradoxeste, was es sprachlich gibt. - Warum? Wir sprechen zwar vom Selbst, haben aber die ganze Zeit über festgestellt, daß es für uns überhaupt keine Möglichkeit gibt, uns von selbst zu entwickeln.


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