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Alter ist kein Argument

Das Puzzle beenden

Genau dies wollen wir jetzt tun. Es war bis vor kurzer Zeit überhaupt keine Frage, daß Menschen altersbedingte Entwicklungsstufen durchmachen. Wie sich der Säugling langsam zum Jugendlichen entwickelt, in die Pubertät kommt und erwachsen wird, genauso wurden die Phasen des Erwachsenen unterteilt. Sind aber biologische Veränderungen noch beweisbar, so ist die Zahl der Jahre auf Erden nach der Kindheit noch lange kein Beweis für geistiges Wachstum.
Es ist natürlich sehr bequem, wenn ältere Menschen versuchen, ihr Selbstwertgefühl mit den grauer werdenden Haaren zu koppeln und statt charakterlicher Weiterentwicklung einfach ihr Lebensalter als Gradmesser benutzen. Wenn dies stimmen würde, käme man dagegen nie an, denn biologisches Wachstum kann man nun mal nicht lernen. Aber dies ist eben ein Trugschluß.

Alter ist kein Argument, Jugend auch nicht

Alter ist kein Argument. Deshalb ist diese angebliche Gesetzmäßigkeit schon vor einiger Zeit in Frage gestellt worden und jüngste Untersuchungen haben ergeben, "daß sich Erwachsene zwar verändern, daß sie Krisen durchmachen - daß diese jedoch in Zeitpunkt und Ausmaß so unterschiedlich sind wie die Menschen selbst."
Biologisches Alter ist kein psychisches Alter. "Was das Erwachsenenleben allem Anschein nach am meisten prägt, ist die Veränderung der Einstellung sich selbst gegenüber und gegenüber der Umwelt - wer die einzelnen ihrer Meinung nach sind, was sie erreichen möchten, wie der Zeitplan dafür aussehen soll und ob sie Befriedigung empfinden über das, was sie bereits erreicht haben."

Einer der bekanntesten Vertreter dieser Ansichten ist der amerikanische Psychologe Albert Bandura. Für ihn ist die Lebensalter-Theorie völlig überholt. Für ihn spielen viel mehr "Zufallsereignisse... eine entscheidende Rolle, wenn es um die Gestaltung des Erwachsenenlebens geht. Berufslaufbahnen und Ehen sind oft abhängig davon, daß einem der richtige - oder aber der falsche - Mensch zum richtigen - oder aber falschen - Zeitpunkt über den Weg läuft. Bandura betont jedoch: Ereignisse mögen zufällig sein, aber ihre Auswirkungen sind es nicht. Und die hängen davon ab, was der Einzelne mit der ihm vom Schicksal zugespielten Chance anfängt."

(c) Michael Mahlke Remscheid - Alle Rechte vorbehalten